Jede Frau möchte gern schön aussehen. Geschädigte Haare tragen jedoch nicht dazu bei. Deshalb sollten geschädigte Haare erst einmal eine großzügige Pause vom Lockenstab oder anderen Stylinggeräten erhalten. Neben einer guten Aufbau- und Feuchtigkeitspflege ist ein schonendes Styling das A und O für die Behandlung geschädigter Haare.
Locken & Wellen ganz ohne Hitze
Wellen und Locken müssen nicht unbedingt mit Lockenstab, Wellen- oder Glätteisen gestylt werden. Hitze ist dafür nicht immer notwendig. Vor allem kannst du deine Haare noch besser schonen, wenn du ohne Hitze arbeitest. Wir verraten dir einige Tricks, wie du Locken und Wellen ohne Hitze zaubern kannst. Achte jedoch darauf, dass du deine Haare vor dem Styling immer gut durchkämmst.
Vorgehensweise für Locken
Schöne Locken erhältst du zum Beispiel mit Papilloten. Das sind fingerdicke Schaumstoffstäbchen mit einem Drahtkern, den du biegen kannst. Deine Haare sollten allerdings trocken oder annähernd trocken sein, da der Schaumstoff der Papilloten das Wasser nicht aufnimmt. Wenn deine Haare zu feucht sind, trocknen sie im aufgerollten Zustand schlecht. Dabei kommt es auch immer darauf an, wie lang deine Haare sind.
So funktioniert’s:
- Verteile zu Beginn einen Klecks Schaumfestiger in deinem Haar, damit deine Locken etwas mehr Halt bekommen.
- Nun solltest du deine Haare noch einmal vorsichtig und sehr gut durchkämmen. Somit bekommst du ein gleichmäßiges, perfektes Ergebnis.
- Beginne jetzt im Nacken eine Haarpartie vertikal abzuteilen. Alle Haare, die sich darüber befinden, bindest du einfach am Oberkopf zu einem Dutt und steckst sie fest.
- Nimm dir nun eine Strähne aus deiner Haarpartie in einer Breite deiner Wahl und beginne die Spitzen auf eine Papillote zu wickeln. Beachte dabei, dass die Breite der Strähne die Feinheit der Locke bestimmt.
- Drehe die Papillote nun nach oben ein, sodass deine Haarsträhne dabei eingedreht wird. Arbeite dabei am besten immer mit beiden Händen.
- Sobald du am Haaransatz angekommen bist, knickst du einfach die Enden der Papillote um. Somit kann kein Haar mehr herausfallen.
- Wiederhol nun die Schritte 4 bis 6 mit allen Strähnen der einen Haarpartie und trenne anschließend die nächste Haarpartie ab, mit der du ebenso vorgehst.
- Sobald alle deine Haare auf Papilloten gedreht sind, fixierst du deinen „Papillotenkopf“ etwas mit Haarspray. Damit bekommen deine Locken noch mehr Halt.
- Nach ca. 3 bis 4 Stunden kannst du die Papilloten aus deinen Haaren nehmen. Beginne dazu im Nacken und rolle sie langsam nacheinander aus, während du dich von unten nach oben arbeitest.
- Deine Haare brauchst du nur noch etwas mit den Händen auflockern und schon ist dein Lockenstyling ohne Hitze fertig.
Vorgehensweise für Wellen
Für Wellen kennen wir eine ähnliche Methode. Allerdings ohne Papilloten. Du brauchst deine Haare einfach nur umeinander zu zwirbeln.
Und so geht’s:
- Für diese Methode ist es besser, wenn du dein Haar etwas anfeuchtest.
- Verteile etwas Haarschaum in deinen Haaren, kämme sie gut durch und teile sie anschließend in zwei gleich große Partien auf.
- Eine Partie teilst du noch einmal in zwei gleiche Haarsträhnen auf, während du die andere erst einmal nicht beachtest.
- Diese beiden neu aufgeteilten Haarsträhnen zwirbelst du jetzt einzeln, und zwar in einer zueinander entgegengesetzten Richtung. Mit Zwirbeln meinen wir, dass du die jeweilige Strähne um sich selbst drehst.
- Nun drehst du die beiden gezwirbelten Strähnen umeinander. Sie sollten nun kordelähnlich aussehen.
- Mit der anderen Haarpartie wiederholst du nun die Schritte 3 bis 5.
- Jetzt solltest du insgesamt zwei kordelähnliche Stränge vorliegen haben.
- Diese Stränge drehst du umeinander und bindest sie am Ende mit einem Haargummi zusammen. Wahlweise kannst du sie auch verknoten.
- Jetzt solltest du deinen Haaren ca. 2 bis 3 Stunden Zeit zum Trocknen gönnen. Du kannst die gezwirbelten Haare natürlich auch über Nacht trocknen lassen.
- Nach dieser Zeit dröselst du den gezwirbelten Zopf Stück für Stück auf.
- Schüttel deine Haare nun kopfüber aus und fixiere sie anschließend leicht mit etwas Haarspray.
Vor- und Nachteile
Ebenso wie das Hitzestyling haben natürlich auch die Stylingmethoden ohne Hitze Vor- und Nachteile.
- Der Hauptvorteil liegt klar auf der Hand: Die Haare werden schonend gestylt und dabei gepflegt. Kein Haartrockner und keine Stylingeisen, die die Haare zusätzlich schädigen könnten. Jedoch ist auch beim schonenden Styling eine regelmäßige Haarpflege unerlässlich. Neben den Locken- und Wellenmethoden ohne Hitze solltest du deinen Haaren mit Aufbaukuren und Feuchtigkeitspflege zu mehr Gesundheit und Glanz verhelfen.
- Es dauert sehr lang, bis alle Strähnen aufgerollt oder verzwirbelt sind. Zusätzlich dauert es noch einige Zeit, in der die Haare in dieser Konstellation bleiben müssen. Mit eingezwirbelten Haaren wäre es noch möglich, irgendwie im Garten zu arbeiten oder einkaufen zu gehen. Jedoch mit Papilloten? Damit traut sich wohl kaum eine Frau außer Haus. Mit Papilloten lässt es sich auch nicht sehr gut schlafen. Das bedeutet, die Zeit, in der sie im Haar verweilen müssen, kann nicht einmal zum Schlafen verwendet werden. Bei verzwirbelten Haaren geht das schon besser.
Fragen und Antworten
Anhand des Wachstumszyklus hast du ungefähr eine Vorstellung, wie lange es dauert, bis sich geschädigte Haare wieder regeneriert haben. Du kannst das Wachstum deiner Haare allerdings mit gesunder Ernährung und guter und regelmäßiger Haarpflege fördern.
Geschädigte Haare – Unser Fazit
Geschädigte Haare können ebenso schön gestylt werden wie gesunde Haare. Vorzugsweise werden dafür Stylingmethoden eingesetzt, die die Haare schonen und ohne Hitze auskommen. Allerdings nehmen diese Methoden mehr Zeit in Anspruch. Brüchige Haare sollten allerdings auch beim Styling ohne Hitze stets sehr vorsichtig behandelt werden. Notfalls müssen sie abgeschnitten werden, damit sie wieder gesund durchwachsen können. Achte auch immer darauf, dass du deine Haare regelmäßig schonend pflegst, nicht zu viel Haarspray verwendest und keine Shampoos mit Silikonen benutzt. Denn diese können deine Haare zusätzlich strapazieren.